Personalisiertes Lernen
v. a. im englischen Sprachraum; Begegnung der Heterogenität der Lernenden durch adaptive, auf einzelne Lernende abgestimmte Aufgaben und Instruktionen. In Verbindung mit dem Einsatz digitaler Medien scheint dies lernförderlich zu sein.
Direkte Instruktion (lehrergelenkter Unterricht, der durch klare Zielvorgaben, die verständliche Darstellung von Inhalten, ein schrittweises Vorgehen, Lehrerfragen mit unterschiedlicher Schwierigkeit, Phasen angeleiteten und selbstständigen Übens, häufiges Lehrerfeedback und eine regelmäßige Überprüfung der Lernfortschritte der Lernenden charakterisiert ist )
Indirekte Instruktion (Lernenden strukturieren den Unterrichtsgegenstand und das Lernmaterial partiell selbst, transformieren oder konstruieren; geringere Lehrerlenkung;
entdeckendes Lernen („discovery learning“), forschendes Lernen („inquiry based learning“), problemorientiertes Lernen, offene Unterrichtsformen und konstruktivistisch-
orientierte Lernumgebungen)
Direkte Instruktion ist häufig lernwirksamer und ökonomischer als Formen indirekter Instruktion, insbesondere dann, wenn die Lernenden über geringere Lernvoraussetzungen verfügen. Aber:
Es setzt sich gegenwärtig immer stärker die Auffassung durch, dass Formen indirekter Instruktion auf der einen Seite und Formen direkter Instruktion auf der anderen Seite komplementäre Ansätze sind, die es auf geschickte Art und Weise zu verbinden gilt.
Produktives Scheitern (productive failure)
Eine der Instruktion vorgeschaltete induktive Problemlösephase, in der die Lernenden z. B. in kleinen Gruppen an der Lösung
eines unbekannten Problems arbeiten, kann zu einem höheren Lernerfolg beitragen als die häufig im Unterricht anzutreffende
umgekehrte Reihenfolge der Phasen (erst eine lehrergelenkte Einführungsphase in direkter Instruktion, dann die Aufgabenbearbeitung in einer Schülerarbeitsphase).
Bedingung für die positiven Effekte des produktiven Scheiterns:
- in der Phase der Problembearbeitung werden Fälle (Probleme, Beispiele) verglichen und/oder
- in der anschließenden Instruktionsphase werden die von den Lernenden entwickelten – häufig unvollständigen oder fehlerhaften – Lösungswege bzw. Lösungen aufgegriffen und mit korrekten Lösungswegen bzw. dem richtigen Ergebnis kontrastiert.