Üben
= Lernaktivitäten zur Stärkung, Automatisierung und Feinabstimmung
Übungseffekte sind zu Beginn sehr stark und werden dann immer schwächer mit dem Grenzwert einer Leistungsobergrenze (Potenzgesetz der Übung/Power Law of Practice); ggf. bilden sich aber Leistungsplateaus, die erst überwunden werden, wenn eine aktuelle Strategie zugunsten eines optimierten Vorgehens aufgegeben wird.
Effektives Üben erfordert
- Überlernen
Wird beim Erreichen des erwünschten Niveaus das Üben eingestellt, so fällt das Fertigkeitsniveau wieder ab. Zu langes Üben hat jedoch auch keinen substanziellen Effekt. - Verteiltes Üben
Mehrere kleine Blöcke (jedoch nicht zu klein) sind effektiver als wenige große. - Übung im Kontext des Ganzen
Es ist wichtig, dass Lernende ein Bild der Gesamtaufgabe bzw. des Gesamtvorgehens haben. Ggf. können einzelne Teilabläufe bei besonderer Schwierigkeit separat und damit gezielt geübt werden. - Reflektiertes Üben (deliberate practice)
"Idealiter sollten Schüler zwar Algorithmen korrekt und schnell, d. h. ohne großes Nachdenken, ausführen, sich aber zugleich bei besonderen Fällen, bei denen das Vorgehen modifiziert werden muss, wieder die dahinter liegende Logik bewusst machen können. Insofern ist es sinnvoll, beim Einüben von Vorgehensweisen immer wieder auf die zugrunde liegenden Prinzipien einzugehen. " (vor allem zur Feinabstimmung)