Welche Bedeutung kommt Emotionen für das Lernen und Leisten zu?

Sehr schwer zu erfassen.
Positive Emotionen wirken in der Regel günstig, können aber auch eine zu geringe Intensität der Bearbeitung bewirken.
Negative Emotionen führen zu Ablenkung. Ärger reduziert die Konzentration.

"Hinsichtlich der Prüfungsangst wurde festgestellt, dass Hochängstliche – auch unter Kontrolle von Vorwissen und kognitivem Potenzial – in fast allen Schulfächern schlechtere Leistungen erzielen als Niedrigängstliche. Dies gilt insbesondere bei der Bearbeitung relativ schwieriger Aufgaben. Prüfungsängstliche Schüler denken in Leistungssituationen häufiger an sich selbst und ihre eigenen Defizite und deren negative Folgen, anstatt ihre Konzentration auf die Lösung der Aufgabe zu richten. Darüber hinaus geht Prüfungsängstlichkeit häufig mit defizitären Lernstrategien einher."
Leistungsangst wirkt negativ auf intrinsische Motivation (Zuschreibung einer negativen Valenz) und bestärkt Vermeidungsstrategien. Leistungsängstliche attribuieren Erfolg eher external und Misserfolg eher internal.

Yerkes-Dodson-Gesetz:
Es gibt ein optimales Erregungsausmaß für  das Leistungsverhalten. Dieses optimale Erregungsniveau ist abhängig von Schwierigkeit/Komplexität einer Aufgabe.

Flow-Erleben wirkt positiv auf Lernleistung. Aber beachte: Flow ist "nicht nur Ursache, sonder auch Folge höherer  Lernleistungen und dem daraus resultierenden Kompetenzzuwachs."

Krapp, Greyer und Lewalter, 2014

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