Leistung entwickelt sich dann positiv, wenn ein Schüler davon ausgeht, erfolgreich sein zu können (Erwartungs-Komponente; Wahrscheinlichkeit, eine Aufgabe lösen oder gute Leistungen erbringen zu können) und er das Fach interessant, wichtig oder nützlich findet (Wert-Komponente; Bedeutung/Nutzen einer Aufgabe, Interesse an einer Aufgabe).
Die Erwartungskomponente ist eng mit dem Selbstkonzept verbunden. Aus der Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit
in einer Domäne wird die Erwartung abgeleitet, zukünftig gute Leistungen erbringen zu können.
Eine Kombination von Erwartungs- und Wertkomponente bestimmt die Leistungsmotivation, die Anstrengung und Ausdauer einer Person sowie ihr leistungsbezogenes Wahlverhalten.
Das Fähigkeitsselbstkonzept ist Mediator zwischen den Leistungserfahrungen einer Person und der Lernmotivation und dem Lernverhalten. Die Wert-Komponente wird maßgeblich beieinflusst.
"Wenn ein unterstützendes familiäres und schulisches Klima vorhanden ist und vor allem positive Lernerfahrungen vorliegen, führen positive Leistungsrückmeldungen zu einem hohen Selbstkonzept. Mit einem hohen Selbstkonzept sind die Voraussetzungen günstig, dass ein Schüler in dieser Domäne auch eine hohe Lernmotivation zeigt. Auch die motivationalen Voraussetzungen sprechen dann für ein zukünftig hohes Engagement und entsprechende Lernergebnisse."
In höheren Klassen ist der Zusammenhang von Selbstkonzept, Interessen und Schulleistung sehr eng.