Wie hängen Selbstkonzept, Lernverhalten und Leistung zusammen?

Nach dem Skill-Development-Ansatz werden fachbezogene Selbstkonzepte von schulischen und außerschulischen Rückmeldungen beeinflusst. D. h. Leistungen sind ursächlich für Selbstkonzepte.

Der Self-Enhancement-Ansatz nimmt hingegen an, dass Selbstkonzepte Lernleistungen beeinflussen.

Für beide Ansätze gibt es Evidenz, insofern geht man davon aus, dass Selbstkonzept und Leistung in einem reziproken Zusammenhang stehen.

Valentine et al. (2004) und Helmke (1992) haben spezifisch für das Fach Mathematik das Zusammenspiel zwischen Selbstkonzept und Leistung untersucht.

Um negative Effekte von Rückmeldungen zu vermeiden, gilt: "Schüler dürfen ruhig wissen, dass sie noch nicht genug wissen – aber sie sollen daran glauben, dass sie das Wissen erwerben können und es sich lohnt, das Wissen zu erwerben. Eine Orientierung an leistungsstarken Mitschülern dürfte deshalb positiv sein, wenn sie mit der Überzeugung verknüpft ist, von dem
Mitschüler lernen zu können bzw. ähnlich viel hinzulernen zu können, aber negative Folgen haben, wenn der Vergleich mit diesem Mitschüler das eigene Selbstkonzept stark negativ beeinträchtigt."

Möller und Trautwein, 2020

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